Während Ihre Azubis im Ausland sind

Ihre Aufgabe ist es, gute Bedingungen für das Lernen im Ausland zu gestalten. Junge Menschen, die den Schritt ins Ausland wagen, sind hochmotiviert. Doch kein junger Mensch kann genau vorhersehen, welche Reaktionen das Verlassen der eigenen „Komfortzone“ über eine längere Zeit hervorbringt. Vor diesem Hintergrund benötigen die Auszubildenden zumindest eine oder zwei zuverlässige Ansprechpersonen vor Ort sowohl für Fachliches als auch für Außerfachliches. Idealerweise wird dieser Kontakt zwischen Auszubildenden und Ansprechperson bereits vor der Abreise – beispielsweise per Videocall – hergestellt. Für ein schnelles Ankommen ist es zudem hilfreich, wenn die Ansprechperson die Auszubildenden bei der Ankunft willkommen heißen.

Absolviert eine Gruppe von Auszubildenden einen Aufenthalt, kann eine Begleitung der Auszubildenden sinnvoll oder sogar erforderlich sein, beispielsweise während der Anreise oder zur Orientierung während der ersten Tage vor Ort. Einige Förderprogramme können Reise- und Aufenthaltskosten für Begleitpersonen unter bestimmten Voraussetzungen fördern. Details erfahren Sie im Stipendienfinder oder direkt bei den Förderprogrammen.

Ein regelmäßiger Austausch während des Aufenthaltes zwischen allen Beteiligten ist ratsam, insbesondere um herausfordernde Situationen rechtzeitig zu erkennen und begleiten zu können. Vor dem Aufenthalt sollte daher vereinbart werden, wie häufig und in welcher Form ein Regelkontakt besteht und wen die Auszubildenden in Krisensituationen ansprechen können.

Für den Kontakt nach Deutschland gibt es vielfältige Möglichkeiten, dies mit wenig Aufwand zu organisieren: Schriftliche Berichte per E-Mail, Verabredungen per Videocall oder Kontakt in Messenger-Gruppen sind denkbar.

Während des Auslandsaufenthaltes ist es sinnvoll, dass die Auszubildenden ihre erledigten Aufgaben und Tätigkeiten sowie erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten regelmäßig reflektieren und dokumentieren. Hierfür bieten sich Lerntagebücher, Wochenberichte oder das Ausbildungsberichtsheft an.

Insbesondere bei längerfristigen Aufenthalten ist es sinnvoll, neben dem persönlichen Kontakthalten auch das Erreichen der fachlichen Lernziele zu begleiten. Zum Beispiel über schriftliche Berichte per E-Mail oder Besprechungen in Videocalls.

Ein kontinuierliches Notieren aller erledigten Aufgaben und Tätigkeiten während des Auslandsaufenthaltes erleichtert zudem das spätere Formulieren einer Praktikumsbescheinigung.

Bei mehrmonatigen Auslandsaufenthalten Ihrer Auszubildenden kann ein Besuch vor Ort zur Halbzeit oder zum Ende des Aufenthaltes sinnvoll sein. Es gibt Ausbildungsgänge, etwa die Ausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin, welche zur Anerkennung eine Prüfungsabnahme vor Ort im Ausland erfordern können.

Es ist jedoch kein zwingendes Muss, dass Ihre Auszubildenden im Ausland besucht werden. Überlegen Sie sich welchen Zweck ein Besuch erfüllen soll und ob hierfür eine Reise sinnvoll ist.

Informationen, ob Förderprogramme Besuche zur pädagogischen Begleitung finanziell unterstützen, finden Sie im Stipendienfinder.

Lassen Sie Ihre Auszubildenden während des Auslandsaufenthaltes über ihre Erlebnisse berichten: Gerade die Live-Berichte während des Auslandsaufenthaltes sind besonders, da das Publikum einen direkten Einblick erhalten kann.

Egal, ob als Blog mit Fotos und Videos oder als Bericht in der Lokalzeitung, im Firmen-Intranet oder auf der Schul-Webseite, die Möglichkeiten sind vielfältig. Auch Beiträge in den Sozialen Medien sind eine Option.

Der Beratungsservice für Auslandsaufenthalte in der Ausbildung veröffentlicht regelmäßig Erfahrungsberichte und Praxisbeispiele. Und wir teilen Ihre Berichte über unsere Portale und Kanäle. Sprechen Sie uns gerne an.

Auslandsaufenthalte lassen sich auch in das Ausbildungsmarketing und Employer Branding integrieren. Mehr erfahren Sie unter Ein Plus fürs Ausbildungsmarketing.