Luisa Funk „Auslandsaufenthalte sind mehr als ein Pluspunkt“
Luisa Funk ist als Expert Young Talents bei DB Schenker unter anderem für mögliche Auslandsaufenthalte während der Ausbildung zuständig. Gemeinsam mit Michael Gließner ermöglicht sie den DB Schenker-Azubis bis zu dreimonatige Lernaufenthalte in Europa und der ganzen Welt.
Im Interview berichtet sie, warum die Lernaufenthalte so einen großen Mehrwert haben – und wieso sie das aus eigener Erfahrung weiß.
Liebe Frau Funk, warum bietet DB Schenker Auslandsaufenthalte in der Ausbildung an?
Für uns ist es ein absoluter Mehrwert, wenn die Auszubildenden im Ausland waren, da unsere tägliche Arbeit über die Landesgrenzen hinaus geht. So ist Englisch eine wichtige Kernkompetenz, die bei einem Auslandsaufenthalt vertieft wird. Darüber hinaus fördert es die interkulturelle Kompetenz und den wertschätzenden Umgang mit Menschen anderer Kulturen. Für uns ist es daher ein absolutes Muss, unseren Azubis diese Chance zu bieten.
Dann kommen Ihre Auszubildenden mit mehr Kompetenzen zurück?
Nicht nur das. Die Auszubildenden werden viel selbstständiger und kommen mit einer gestärkten Persönlichkeit zurück. Nicht mehr in der Komfortzone zu sein und vielleicht das erste Mal allein zu leben – und das auch noch im Ausland – ist für viele eine tiefgreifende Erfahrung. Die Auszubildenden entwickeln sich nicht nur fachlich, sondern auch persönlich und werden selbstbewusster. Deshalb versuchen wir auch allen Auszubildenden einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen, die Interesse haben.
Das ist ein attraktives Angebot. Nutzen Sie das auch für Ihr Azubi-Recruiting?
Wir informieren darüber auf unseren Ausbildungsflyern, der Karrierewebsite von DB Schenker und auch auf Ausbildungsmessen. Gerade bei Messen merken wir, dass es wirklich ein besonderes Angebot ist – das bietet nicht jedes Unternehmen. Also ein absolutes Plus beim Azubi-Marketing.
Viele denken bei einem Auslandsaufenthalt eher an die Uni oder Work and Travel. Aber Auslandserfahrung und Ausbildung funktioniert auch!
Ich selbst habe mich vor vielen Jahren auf einer Ausbildungsmesse für DB Schenker als Arbeitgeber entschieden – auch wegen der Möglichkeit zu einem Auslandsaufenthalt.
Dann hat Sie das Argument Ausland selbst überzeugt?
Ja, weil mich das Angebot ins Ausland zu gehen, begeistert hat. Ich habe meine Ausbildung 2014 angefangen und 2015 war ich für drei Monate in London. Für mich war es DAS Highlight in der Ausbildung. Ich habe es als riesige Wertschätzung empfunden, dass mir das jemand zutraute. Heute ist es ein Herzensprojekt für mich, jungen Azubis diese Erfahrung zu ermöglichen und sie dabei zu unterstützen. Und ich kann aus persönlicher Erfahrung sagen: Auslandserfahrung ist ein wichtiger Baustein für die Karriere. Viele Führungskräfte – nicht nur bei DB Schenker – waren eine Zeit lang im Ausland. Ich selbst fühle mich durch meinen Auslandsaufenthalt – und insbesondere die damit verbundene Wertschätzung – stärker mit dem Unternehmen DB Schenker verbunden. Also auch ein Pluspunkt in Hinblick auf die Mitarbeiterbindung.
Warum funktioniert das bei DB Schenker so gut mit den Auslandsaufenthalten?
Ein ganz großes Plus ist, dass unsere Unternehmensführung das ganz klar unterstützt. Das Motto lautet: Wir haben etwas verpasst, wenn wir das nicht machen. Mit der Unterstützung von höchster Ebene lässt sich das gut umsetzen. Außerdem nutzen wir die Förderprogramme Erasmus+ und AusbildungWeltweit.
Was raten Sie anderen Einrichtungen, die Auslandsaufenthalte in der Ausbildung umsetzen wollen?
Eine gute Kommunikation ist das A und O. Wichtig ist, die Führungsebene mit einzubinden und sich mit allen Beteiligten zu besprechen. Außerdem können vorbereitende Besuche helfen. Dann kann direkt vor Ort geprüft werden, ob die Arbeitsbedingungen stimmen und mit dem Partnerbetrieb im Gastland können alle Absprachen getroffen werden. Zudem macht es Sinn, die Förderprogramme zu nutzen.
Ich kann es allen Interessierten – aus Sicht einer Auszubildenden und Personalerin – wirklich nur empfehlen. Es lohnt sich!
Liebe Frau Funk, vielen Dank für das Gespräch.