Auslandserfahrung als Karriereboost?
Neue Studie zeigt, welche Kompetenzen Unternehmen wirklich schätzen.
Unternehmen sehen in Auslandserfahrungen entscheidende Vorteile für junge Hochschulabsolventinnen und -absolventen im Rekrutierungsprozess und bei der Besetzung von Führungspositionen. Das zeigt die aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) beauftragt vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD).
Im Frühjahr 2024 befragte das IW 823 Unternehmen dazu, welche Fähigkeiten sie bei Hochschulabsolvierenden besonders schätzen, um den Transformationsprozess der deutschen Wirtschaft erfolgreich zu meistern. Ganz oben auf der Liste stehen:
- Selbstständigkeit,
- Problemlösefähigkeit,
- Eigeninitiative bzw. proaktives Handeln,
- Gewissenhaftigkeit und
- Offenheit für Neues.
Wer später Führungsverantwortung übernehmen will, sollte zudem in der Lage sein, sich auf unterschiedliche Menschen einzustellen und mit Unsicherheiten souverän umzugehen.
Die Studie bestätigt auch, dass studienbezogene Auslandsaufenthalte diese Kompetenzen gezielt weiterentwickeln. Interkulturelle Kompetenzen und Fremdsprachenkenntnisse werden ebenfalls geschärft. Diese Kompetenzen sind hauptsächlich für international ausgerichtete und solche Unternehmen relevant, die kulturelle Diversität bereits fördern, sowie zukünftig internationale Geschäftsbeziehungen erwarten.
Welche Bedeutung haben die Ergebnisse der Studie für die berufliche Bildung?
Es liegt nahe, dass Unternehmen ähnliche Erwartungen an junge Fachkräfte mit abgeschlossener Berufsausbildung haben. Die Ergebnisse sind daher ein starkes Argument dafür, Auslandsaufenthalte auch in der Berufsbildung weiter zu fördern – denn sie stärken genau die Kompetenzen, die auf dem Arbeitsmarkt immer wichtiger werden.